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Reges Revier: NÖ Landesjagdverband vermittelt mit monatlicher Serie jagdliches Wissen

28. Januar 2019

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Fuchs zwischen Felsen im Winter

Wenn Rothirsche majestätisch durch den Winterwald streifen und Füchse nach ihren Fähen bellen: Das Revier im Jänner

Der Niederösterreichische Landesjagdverband startet die Serie „Reges Revier“, die monatlich über das Treiben der Wildtiere im Revier informiert. Der Jänner ist meist der schneereichste und kälteste Monat des Jahres – besonders in diesem Jahr. Um mit ihren Winterreserven auszukommen, reduzieren Wildtiere ihren Stoffwechsel nun auf ein Minimum und suchen sonnige Stellen zum Energietanken auf. Im Revier ist jetzt Ruhe das Gebot der Stunde.

Das Rotwild reagiert in den kräfteraubenden Winterwochen besonders empfindlich auf Störungen. Hirsche und Kahlwild – also das weibliche Wild und die Kälber beiderlei Geschlechts – finden sich zu dieser Jahreszeit jeweils in Rudeln zusammen und stehen die klirrende Kälte im Wald mit ihrem dichten Winterfell durch. Ältere Hirsche meiden diese turbulenten Gruppen aber und streifen lieber als ruhige Einzelgänger umher. Sie dulden ausschließlich deutlich schwächere Hirsche als ihre „Adjutanten“.

Gleichzeitig neigt sich die Rauschzeit – die Paarungszeit bei den Wildschweinen – ihrem Ende zu. Beim sogenannten „Treiben“ folgt der Keiler einer rauschigen (läufigen) Bache mit schnellen und rhythmisch wiederholten Grunzlauten, die man weithin hören kann. Der Keiler nimmt während der Rauschzeit kaum Nahrung zu sich und verliert deshalb bis zu 20 Prozent seines Körpergewichts.

Während die Fähen (weiblicher Fuchs) im Jänner den Fuchsbau hüten und sich nur nachts ins Freie wagen, hört man das Bellen der Füchse oft schon unter Tags. Findet der Fuchs im Revier eine hitzige Fähe, kommt es zur Paarung. Nach einer ungefähr 50-tägigen Tragzeit wird sie zwischen drei und sechs dunkelpelzige, anfangs blinde Welpen werfen.