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Partnerschaft für Natur und Wild

9. Oktober 2025

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Antrittsbesuch von Landesjägermeister Christoph Metzker bei Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: Artenvielfalt und klimafitte Lebensräume gelingen nur gemeinsam.

Niederösterreichs Jägerinnen und Jäger entwickeln Lebensräume, erhalten gesunde Wildbestände, setzen Maßnahmen zur Reduktion von Wildunfällen und leben Tradition und Brauchtum als wichtigem Teil der Landeskultur. Das Land Niederösterreich ist dabei ein wichtiger Partner und unterstützt die Jägerinnen und Jäger durch Projekte wie die „Wildökolandaktion“, die gemeinsam mit der EVN durchgeführt wird, oder „Wildtiere und Verkehr“. Die Zusammenarbeit wird künftig fortgesetzt und weiterentwickelt sowie durch neue Projekte zusätzlich belebt. Das waren die zentralen Inhalte beim Antrittsbesuch von Landesjägermeister Christoph Metzker bei Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. So plant das Land Niederösterreich etwa eine Aufwertung der Initiative „RespekTiere deine Grenzen“, die Freizeitnutzer über das richtige Verhalten in der Natur aufklärt.

Mikl-Leitner: Artenvielfalt ist Gemeinschaftsprojekt

Der NÖ Jagdverband setzt seit dem Frühjahr 2024 den Schwerpunkt „Zukunft.Lebensraum“. Eine zentrale Botschaft der Expertinnen und Experten, die im Rahmen von vier Veranstaltungen ihr Wissen und ihre Erfahrung eingebracht haben, war: An gesunden und klimafitten Lebensräumen müssen alle mitwirken. In Niederösterreich gibt es dazu bereits eine Vielzahl an Initiativen. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „In Niederösterreich leben wir die Förderung der Artenvielfalt als Gemeinschaftsprojekt: Land- und Forstwirtschaft sowie Jägerinnen und Jäger sorgen für eine bunte Natur- und Kulturlandschaft, das Projekt ‚Natur im Garten‘ wiederum fördert naturnahe und vielfältige Gärten. Nur wenn alle an einem Strang ziehen, gelingt das gemeinsame Ziel einer hohen Biodiversität in Niederösterreich.“

Niederösterreich ist ein Naturparadies und eine beliebte Urlaubsdestination. Jägerinnen und Jäger und der Tourismus sind damit wichtige Verbündete, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. „Alle Naturnutzergruppen suchen stets einen Ausgleich der unterschiedlichen Interessen und arbeiten bei vielen Projekten zusammen. Ziel muss ein Miteinander sein, dass die Interessen der Menschen ebenso wahrt, wie jene der Natur und des Wilds. Nur so können wir intakte Ökosysteme schützen, die unterschiedliche Leistungen für die Menschen sowie die Flora und Fauna erbringen.“

Metzker: Jagd braucht optimale Rahmenbedingungen

Die Jägerinnen und Jäger leisten ebenfalls ihren Beitrag und das ehrenamtlich und auf eigene Kosten. Der NÖ Jagdverband warb daher für eine Unterstützung der Jägerinnen und Jäger und hob die positiven Effekte der bestehenden Förderungsprojekte in Niederösterreich hervor. „Die Jagd trägt mit der Einhaltung von Abschussplänen und der Hege zur Entwicklung resilienter und klimafitter Lebensräume bei. Um ihrem Auftrag nachkommen zu können, sind die Jägerinnen und Jäger jedoch auf optimale Rahmenbedingungen angewiesen. Dazu zählen neben legistischen Aspekten auch eine wildgerechte Freizeitnutzung, eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit allen Naturnutzern sowie eine Anerkennung der Leistungen der Jagd“, unterstreicht Landesjägermeister Christoph Metzker.

Nur so wird es gelingen, die durch den Klimawandel entstehenden Herausforderungen wie höhere Temperaturen und eine steigende Wald- und Baumgrenze zu bewältigen, die sich auf das Wildverhalten auswirken und für neue Wildartenzusammensetzungen in unterschiedlichen Habitaten sorgen. Christoph Metzker spricht sich dabei für eine übergeordnete Strategie aus, die von unterschiedlichen Naturnutzergruppen gemeinsam entwickelt und auf lokaler und regionaler Ebene gemeinsam umgesetzt wird. Teil dessen ist, den Dialog mit der Land- und Forstwirtschaft über die wildgerechte Bewirtschaftung von Flächen auch auf Gemeinden und Städte auszuweiten.