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NÖ Jagdverband: Starke Stimme des Wildes

25. April 2019

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Drei Hirsche in der Dämmerung

Unter dem Leitsatz „Dem Wild verpflichtet“ präsentierte der NÖ Jagdverband im Rahmen des 70-jährigen Jubiläums seinen neuen kommunikativen Auftritt

Der NÖ Jagdverband stellte heute seine Neupositionierung inklusive neuem Logo den rund 350 Delegierten und Ehrengästen am Landesjägertag 2019, bei dem auch das 70-jährige Jubiläum des Verbandes gefeiert wurde, vor. Als Kulisse für die Präsentation diente der Plenarsaal des niederösterreichischen Landtages in St. Pölten. Der Verband hat die Neupositionierung als Antwort auf den dramatischen gesellschaftlichen Wandel, der von Digitalisierung, Individualismus und Mobilität gekennzeichnet ist, entwickelt. „Die Lebensräume unserer Wildtiere werden immer kleiner. Unsere Wildtiere brauchen deshalb eine starke Stimme. Der NÖ Jagdverband wird künftig diese Stimme sein. Denn wir sind dem Wild verpflichtet“, hielt der Landesjägermeister von Niederösterreich, Josef Pröll, in seiner Rede am Landesjägertag fest. Der neue Kommunikationsauftritt besteht nicht nur aus dem Relaunch des Verbandslogos, sondern zeigt sich vor allem in der Art und Weise, wie der NÖ Jagdverband in Zukunft kommuniziert.

Jagd ist gelebte Nachhaltigkeit

Teil der Neupositionierung werden eine breitere Themensetzung sowie eine moderne Sprache in Wort und Bild sein. Themen, die den Nachhaltigkeitsgedanken der Jagd unterstreichen, und das Handwerk Jagd selbst werden in all ihren Facetten zur Sprache gebracht: „Die Jägerinnen und Jäger sind permanent im Einsatz: Hege und Abschuss, Wildtierrettung, präventive Maßnahmen gegen Wildunfälle und die Erhaltung eines artgerechten und dem Lebensraum entsprechenden Wildbestands – etwa im Rahmen der Wildökoland-Aktion. Das sind nur einige der Aufgaben, die die rund 35.400 Jägerinnen und Jäger in Niederösterreich ehrenamtlich erfüllen“, erklärt Landesjägermeister Josef Pröll. „Wir nutzen unsere Wildtiere und haben deshalb auch das höchste Interesse, sie zu schützen und zu erhalten. Das ist für uns gelebte Nachhaltigkeit“, so Pröll weiter.

Die ersten Artenschutzgesetze waren Jagdgesetze. Auch heute noch sind wesentliche Teile der Artenschutzgesetzgebung in den Jagdgesetzen verankert. „Die Jägerinnen und Jäger tragen als Privatpersonen mit persönlichem Engagement wesentlich zum Natur- und Artenschutz bei“, erläutert Sylvia Scherhaufer, Generalsekretärin des NÖ Jagdverbandes. Die dem Naturschutz unterliegenden Arten werden auf Kosten der Steuerzahler bewahrt. Die dem Jagdrecht unterliegenden Arten liegen aber im Verantwortungsbereich von Grundeigentümer und Jägerschaft. „Die Jägerschaft verrichtet damit einen Dienst an der Allgemeinheit, der in Zeiten von immer kleiner werdenden Lebensräumen eine noch größere Bedeutung erhält. Auch das müssen wir Jägerinnen und Jäger nach außen tragen, um den Sinn des Handwerks Jagd zu erklären“, so Scherhaufer.

Markantes Logo symbolisiert Ursprünglichkeit und Kompetenz des NÖ Jagdverbandes

Dafür wurde die „sichtbare Hülle“ des NÖ Jagdverbandes in Einklang mit dem neuen Selbstverständnis „Dem Wild verpflichtet“ gebracht. Das neue Logo setzt auf einfache und klare Formen, die das Zusammenspiel von Tradition und Moderne erkennen lassen – es richtet sich somit an dem aus, wofür der NÖ Jagdverband angesichts gegenwärtiger und zukünftiger Herausforderungen steht. Die einprägsame Linienführung vereinigt Tier- und Pflanzenwelt, wird der Hubertus-Symbolik gerecht und verkörpert auf modernste formale Art und Weise die Jagd in Niederösterreich. „Wir setzen mit dem neuen Erscheinungsbild klare Zeichen und unterstreichen unsere Kompetenz. Denn wir sind die Experten, wenn es um unser Wild geht“, stellt Pröll klar.

Beständigkeit durch Wandlungsfähigkeit

Seit seiner Gründung im Jänner 1949 hat sich der NÖ Jagdverband zahlreichen kleineren und größeren gesellschaftlichen Veränderungen angepasst. Denn die niederösterreichische Jägerschaft hat erkannt, dass Wandlungsfähigkeit in diesen vergangenen 70 Jahren ein Schlüssel zur Beständigkeit war. Mit Weitblick die Hürden der jeweiligen Zeit, zu überwinden ist demnach Teil der Wesensart des NÖ Jagdverbandes: Die Eröffnung der ersten Jägerschule im Jahr 1949, der Beginn der Wildökolandaktion Anfang der 60er Jahre oder das Projekt „Wildtiere & Verkehr“, das 2008 ins Leben gerufen wurde, sind nur drei Beispiele dafür. „Unser Erfolg fußt nicht zuletzt auch auf der Fähigkeit, stets die entsprechenden Antworten auf aktuelle Fragen zu finden. Als Interessensvertreter der NÖ Jägerschaft ist es unser Anspruch, den gesellschaftlichen Wandel mit all seinen Herausforderungen aufzunehmen und aktiv mitzugestalten, ohne auf unsere Wurzeln zu vergessen“, so Josef Pröll. 

NÖ Jagdverband entwickelt Zukunftsprojekte

Ein Novum der neuen Strategie des NÖ Jagdverbandes werden die jährlichen Themenschwerpunkte sein, die sich besonderen Herausforderungen für Wildtiere, Lebensräume und die Jagd widmen. Zudem wird der Verband Zukunftsprojekte entwickeln, mit denen die breite Öffentlichkeit einen Einblick in das Handwerk Jagd erhalten wird. Denn das Wissen über die Jagd aber auch über die Zusammenhänge in der Natur werden immer geringer. Eines dieser Projekte soll sich auf Kinder fokussieren. Ziel ist es, tiefergehendes Verständnis für die vielfältigen Aufgaben der NÖ Jägerschaft und die Bedürfnisse der heimischen Wildtiere zu schaffen.

Auch Neues im Online-Bereich

Über aktuelle Schwerpunkte und verschiedenste Dienstleistungen des NÖ Jagdverbandes wird auch auf der neuen Website unter www.noejagdverband.at sowie über die App „NÖ Jagdverband“ informiert. Damit optimiert der Verband seine Leistungen als kompetente Servicestelle für die rund 35.400 niederösterreichischen Jägerinnen und Jäger.

Copyright der Bilder: Georges Schneider