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Senkung des Wolf-Schutzstatus geplant

20. Dezember 2023

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Wolf im Winter

EU-Kommission will Schutzstatus auf „geschützt“ senken. Pröll: wichtiger Schritt für nachhaltiges Wolfsmanagement.

Der NÖ Jagdverband begrüßt die Ankündigung der EU-Kommission, den Schutzstatus des Wolfs in der Berner Konvention von „streng geschützt“ auf „geschützt“ zu senken. Dadurch kann auch das europäische Recht angepasst und eine Entnahme ermöglicht werden. „Aktuell leben schätzungsweise mehr als 20.000 Wölfe in Europa. Der Wolf gilt daher nicht als gefährdet. Vielmehr ist er in einzelnen Regionen Europas zu einem zunehmenden Risiko für Nutztiere geworden. Es braucht dementsprechend ein nachhaltiges Wolfsmanagement“, so Niederösterreichs Landesjägermeister Josef Pröll. Die Ankündigung ist auch ein wichtiges Signal an die Land- und Forstwirtschaft sowie die Jagd: „Unsere Argumente fallen auf EU-Ebene endlich auf einen fruchtbaren Boden. Die Anstrengungen, um Initiativen in Richtung eines integrierten Managements auf den Weg zu bringen, haben sich ausgezahlt.“

In den letzten Jahren und vor allem auch heuer kam es wiederholt zu Rissen und Begegnungen von Menschen mit Wölfen. „Die Anpassung des Schutzstatus ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, um Schäden in der Landwirtschaft zu reduzieren. Zudem ist in Regionen, in denen Wölfe unterwegs sind, das Sicherheitsgefühl der Menschen bedroht. Wir sagen klar: Der Mensch muss vor dem Tier stehen“, so Pröll. „Der Abschuss von Wölfen ist aber nur eine von vielen Maßnahmen. Es braucht ein integriertes Wolfsmanagement mit vielen unterschiedlichen, aufeinander abgestimmten Maßnahmen, um die Population zu kontrollieren und gegebenenfalls zu reduzieren.“