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Landesjägermeister bei Minister Totschnig

22. September 2025

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Klimafitte und wildgerechte Lebensräume sind gemeinsames Ziel für Jagd, Land- und Forstwirtschaft. Bundesregierung sagt Unterstützung zu.

Beim Antrittsbesuch von Niederösterreichs Landesjägermeister Christoph Metzker bei Bundesminister Norbert Totschnig stand die Entwicklung wildgerechter und klimafitter Lebensräume im Zentrum. Beide Seiten betonten dabei die Notwendigkeit, dass alle Naturnutzergruppen von der Jagd, Land- und Forstwirtschaft über Tourismus und Freizeitnutzung bis hin zur Raumplanung und baulichen Flächennutzung zusammenarbeiten, um gemeinsam und übergeordnet Strategien zu entwickeln sowie regional und lokal umzusetzen. Dazu müssen geeignete Foren sowie gegenseitiges Verständnis geschaffen werden.

Rund 155.000 land- und forstwirtschaftliche Betriebe sowie 132.000 Jägerinnen und Jäger in Österreich engagieren sich tagtäglich für gesunde Natur- und Kulturlandschaften und können an der Umsetzung von Maßnahmen aktiv mitwirken, so Bundesminister Totschnig. Das hat auch der Schwerpunkt „Zukunft.Lebensraum“ des NÖ Jagdverbands im Jahr 2024 gezeigt. Landesjägermeister Metzker hob dazu hervor, dass es optimale Rahmenbedingungen zur Ausübung des Handwerks Jagd sowie die Land- und Forstwirte braucht, um ihren Aufgaben nachkommen und einen Nutzen für die Natur und die Menschen erbringen zu können. Der NÖ Jagdverband setzt aktuell bereits einen Teil der 65 ausgearbeiteten Maßnahmen des Lebensraum-Schwerpunkts um.

Totschnig: Jagd, Land- und Forstwirtschaft übernehmen Verantwortung

„Land- und Forstwirtschaft sowie die Jagd leisten gemeinsam unschätzbare Beiträge für Natur und Gesellschaft. Sie sichern unsere Ernährung, pflegen unsere Kulturlandschaft, bewahren Artenvielfalt und schützen uns vor Naturgefahren. Diese Leistungen verdienen Anerkennung und Respekt. Künftig wollen wir das Gemeinsame noch stärker betonen – denn nur durch Zusammenarbeit können wir noch mehr erreichen“, so Bundesminister Totschnig.

Als Beispiel nennt er Aufforstungsprojekte, die eine übergeordnete Planung unter Einbindung aller Naturnutzergruppen erfordern. Auf diese Weise lassen sich die Rahmenbedingungen für Land- und Forstwirtschaft wie auch für die Jagd verbessern – und zugleich neue, nachhaltige Nutzungsformen mitdenken.

Gleichzeitig können das ÖPUL und die Förderungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik sowie der Waldfonds optimal genutzt werden. „Die drei Säulen des ländlichen Raums beweisen eindrucksvoll, was durch gezielte Kooperation und naturnahe Bewirtschaftung möglich ist. Gerade in Österreich finden viele unterschiedliche wildlebende Tiere geeignete Lebensräume vor, was das Land zu einer Vorzeigeregion in punkto Biodiversität macht. Das zeigt: Arbeiten Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Jagd zusammen und übernehmen sie gemeinsam Verantwortung, entstehen Lebensräume mit Zukunft.“

Metzker: Verständnis und Vertrauen sind Grundlage guter Zusammenarbeit

„Die Jägerinnen und Jäger sind bestens ausgebildet und können mit ihrer Expertise Foren anbieten und ihr Wissen einbringen. Sie sind zudem täglich in den Revieren im Einsatz, erkennen Veränderungen und können im Ausgleich mit anderen Naturnutzergruppen eine positive Entwicklung der Wildbestände und Lebensräume gewährleisten“, betont Landesjägermeister Metzker.

Er verweist auf die Komplexität der Herausforderungen durch den Klimawandel, veränderte Lebensweisen der Wildtiere und die Vielzahl an Faktoren, die bei der Schaffung wildgerechter und klimafitte Lebensräume zu berücksichtigen sind. „Nachhaltige und zukunftsweisende Lösungen sind nur gemeinsam möglich, verlangen aber auch Verständnis und Vertrauen. Der NÖ Jagdverband hat mit seiner Lebensraum-Initiative einen ersten Schritt gesetzt und eine Diskussion ohne Scheuklappen angestoßen. Das gilt es nun weiterzuführen, um tragfähige Lösungen auf den Weg zu bringen. Ich danke Bundesminister Norbert Totschnig für die Unterstützung bei diesem wichtigen Vorhaben, für das es auch legistische Maßnahmen für entsprechende Rahmenbedingungen brauchen wird.“