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Jägerinnen & Jäger danken Schutzpatron

9. November 2025

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Traditionelle Hubertusmesse wurde dieses Jahr im Dom St. Pölten von Bischof Alois Schwarz zelebriert.

 

Alljährlich veranstaltet der NÖ Jagdverband zu Ehren des Schutzpatrons der Jagd, dem Heiligen Hubertus, eine Landeshubertusmesse. Dabei zeigen die niederösterreichischen Jägerinnen und Jäger Respekt vor der Natur und Wertschätzung für das erlegte Wild, zudem danken sie dem heiligen Hubertus für ein unfallfreies und erfolgreiches Jagdjahr. Die diesjährige 32. Hubertusmesse fand im Dom St. Pölten statt. Bischof Dr. Alois Schwarz zelebrierte die Hubertusmesse und segnete im Brunnenhof die traditionelle Strecke, die anschließend verblasen wurde. Der Jagdhornverein St. Leonhard/Walde und der Männerchor „Da-8Gsong“ gestalteten den Gottesdienst musikalisch. Bei der Streckensegnung und der Agape im Kreuzgang sorgten zudem die Jagdhornbläser Alpenvorland und die Jagdhornbläsergruppe Oberwölbling im Dunkelsteinerwald für die musikalische Umrahmung. Die Landeshubertusmesse wurde österreichweit in den ORF-Regionalradios übertragen.

Die feierliche Hubertusmesse wurde von Bischof Alois Schwarz zelebriert, der das Vermächtnis des Heiligen Hubertus für die Jagd hervorhob: „Er mahnt uns zu Bescheidenheit sowie zum Respekt und zur Wertschätzung für die Natur und die Heiligkeit des Lebens. Die Lebensräume für das Wild müssen erhalten und verbessert, das Wild gehegt werden. Wir müssen Verantwortung für die Schöpfung Gottes übernehmen, die er uns anvertraut hat. Dabei geht es darum, die Jagd weidgerecht, mit Weitblick und nachhaltig auszuüben.“

„Der Heilige Hubertus und die Weidgerechtigkeit sind die ethischen Kompasse bei der Jagd. Sie fordern uns dazu auf, nachhaltig zu jagen, Respekt für das Wild und die Natur zu zeigen und sie zu erhalten und zu hegen. Die Landeshubertusfeier ist also mehr als nur ein Erntedankfest, sie ist auch ein Moment der Ehrfurcht und des Innehaltens, um sich an die unterschiedlichen Erlebnisse und Erfahrungen des Jagdjahres zu erinnern“, so Landesjägermeister Christoph Metzker. „Die Jägerinnen und Jäger übernehmen gerade jetzt und in Zeiten, in denen sich die Lebensräume von Wildtieren rasant verändern, eine unverzichtbare Aufgabe bei der Entwicklung von wildgerechten Lebensräumen und gesunden Beständen. Der heilige Hubertus wacht dabei als Schutzpatron über die Jagd. Dafür danken wir ihm in alter Tradition und besinnen uns auf unsere Verantwortung.“

Schutzpatron mahnt zu Bescheidenheit

Die Hubertusfeiern finden im Andenken an den Schutzpatron der Jägerschaft statt und sind – analog zur Landwirtschaft – das Erntedankfest der Jägerinnen und Jäger. Der heilige Hubertus wurde im Jahr 655 in der Nähe von Toulouse geboren und genoss als würdevoller Amtsträger hohes Ansehen. Als seine geliebte Frau starb, stürzte Hubertus jedoch in tiefe Trauer und auch sein Glaube an Gott war erschüttert. Ablenkung fand er in der exzessiven Jagdausübung. An einem Sonntag nahm er einen prächtigen weißen Hirsch ins Visier, als ein hell leuchtendes Kreuz zwischen den Geweihstangen erschien. Eine mahnende Stimme sagte: „Hubertus, warum jagst du mir nach, während die Christenheit betet?“ Durch dieses Erlebnis fand Hubertus zum Glauben zurück und widmete sein Leben fortan dem Herrn. Er legte alle Ämter zurück und verteilte seinen Besitz an die Ärmsten. Es folgten die Priesterweihe, eine Pilgerreise nach Rom und die Weihe zum Bischof von Maastricht. Im Jahr 993 wurde er heiliggesprochen.