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Augen auf im Osterverkehr

25. März 2024

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Zeitumstellung fällt auf Ostersonntag: NÖ Jagdverband appelliert zu besonderer Vorsicht im morgendlichen Straßenverkehr. Wildtiere müssen sich an verändertes Verhalten der Menschen erst anpassen.

Am Ostersonntag werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Der NÖ Jagdverband appelliert daher, im Morgenverkehr besonders achtzugeben und vorsichtig zu fahren. „Wildtiere haben eine innere Uhr, die keine Umstellung kennt. Sie rechnen nicht mit dem durch die Zeitumstellung plötzlich früher eintretenden starken Verkehr auf Niederösterreichs Straßen. Hinzu kommt, dass aufgrund des frühen Wärmeeinbruchs momentan der Wechsel vom Sommer- in den Wintereinstand stattfindet, weshalb Wildtiere öfters Straßen queren“, warnt Niederösterreichs Landesjägermeister Josef Pröll vor einem höheren Risiko für Wildunfälle.

Durch die Zeitumstellung ist es im Morgenverkehr zudem dunkler, was das Risiko weiter erhöht. „Vor allem in der Dämmerung sollten Autofahrer die Geschwindigkeit reduzieren sowie die Straßenränder und bewachsenen Bereiche beobachten, da die Tiere oftmals schwer und erst spät erkannt werden können. Das ermöglicht ein frühes Erkennen und reduziert das Unfallrisiko. Das kommt der eigenen Sicherheit und jener der Autoinsassen, aber auch den Wildtieren zugute“, so Pröll. Jährlich verenden in Niederösterreich ca. 30.000 Wildtiere bei oder als Folge von Wildunfällen. Am stärksten betroffen sind Rehe (15.000 Stück), Niederwild (12.000 Stück) und Wildschweine (400 Stück).

Die Jägerinnen und Jäger leisten bereits einen immensen Beitrag zur Reduktion der Wildunfälle. So führt der NÖ Jagdverband seit 2008 gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und neuerdings den Land- und Forstbetrieben Österreich das Projekt „Wildtiere & Verkehr – Reduktion von verkehrsbedingtem Fallwild“ durch. Insgesamt haben Niederösterreichs Jägerinnen und Jäger seitdem in 485 Jagdrevieren gemeinsam mit den betroffenen Straßenmeistereien rund 125.000 optische und 6.350 optisch-akustische Wildwarngeräte an den weißen Begrenzungspflöcken entlang von 1.800 Kilometern Landesstraßen installiert. Diese halten Wildtiere im Falle eines näherkommenden Fahrzeugs vom Queren der Fahrbahn ab. Die Jägerinnen und Jäger setzen zudem jagdwirtschaftliche und wildökologische Maßnahmen.

Richtiges Verhalten bei Wildunfällen

Sollte trotz aller Vorsicht ein Zusammenstoß mit einem querenden Wildtier nicht mehr vermeidbar sein, sollten Autofahrer das Lenkrad festhalten und stark bremsen. Man sollte nicht versuchen auszuweichen, da dies ein deutlich höheres Risiko für die Insassen, aber auch für andere Verkehrsteilnehmer darstellt. Nach einem Zusammenprall mit einem Tier muss das Fahrzeug abgestellt und die Unfallstelle abgesichert werden. Danach können verletzte Personen versorgt und Polizei sowie im Bedarfsfall Rettung und Feuerwehr alarmiert werden. Die Polizei muss in jedem Fall unter Bekanntgabe des exakten Unfallortes verständigt werden, auch wenn das Tier nach dem Unfall flüchtet. Sie meldet den Unfall an die Jägerschaft, die die Nachsuche und Bergung des Tieres übernimmt. Keinesfalls darf das Tier mitgenommen werden.